Heute stand die RTF des RV Zwenkau auf dem Program, an der ich erstmals teilnehmen wollte. Die Anreise zum Start am Waldbad Zwenkau absolvierte ich dann kurzfristig doch mit dem Auto, da es am Morgen noch reichlich frisch draussen war. Auf dem Parkplatz hatten sich bereits einige der Hallziger-Kollegen versammelt und machten sich startbereit. So organisierte auch ich mir die Startnummer und entrichtete die Startgebühr.
Kurz vor 9 Uhr ging’s dann in die Startaufstellung, wo bereits alle mit den Hufen scharrten und auf den Startschuss warteten. Der Start erfolgte dann auch pünktlich uns los ging es zunächst durch Zwenkau hinaus. Für die ersten 50km (bis Kontrollpunkt 2) war heute mitfahren so gut es geht angesagt. Entsprechend zügig ging es auch los und ich musste mich erstmal aus dem Mittelfeld in die vorderen Positionen fahren. Da war der Puls und die Belastung gleich von Anfang an entsprechend hoch. Auch im weiteren Verlauf blieb das Tempo hoch. Schön zu sehen, dass immer wieder Hallzig-Trikots in den vorderen Reihen und der Führung des Feldes vertreten waren. Auch ich schonte mich nicht und ging immer wieder in Führungsposition.Der erste Kontrollpunkt in Starsiedel wurde verabredungsgemäß ignoriert. Immer weiter mit knappen 40er Schnitt zeigte das Hallzig-Team Präsenz neben Teams wie RV Speiche, Univega u.a. Diese machten z.T. ihre Spielchen und immer mal wieder ging einer vorne raus. Wenn auch nicht wirklich ernsthaft. Meistens ging ich nicht mit und das Feld holte soe kurzzeitig wieder ein. Einmal konnte ich aber nicht anders und hängte mich bei solch einer “Attacke” an Radkollege Jens und zwei andere dran um mitzugehen. Es dauerte jedoch nicht allzulange und alle waren wieder im Feld. Die Hatz ging weiter, mal machten die einen das Tempo, mal die anderen und auch wir Hallziger gingen immer wieder mit durch die Führung. Marko übte dann ab und zu mal Intervalle und fuhr vorn raus. Da ich einmal grad in Führung war, übte ich bei der Gelegenheit gleich mal Tempo verschleppen.
Am Kontrollpunkt 2 wären wir dann beinahe vorbeigerauscht. Aber der Hunger trieb uns zum Anhalten. Der Rest des Führungsfeldes rauschte weiter. Wie sich herausstellte in die falsche Richtung, da es ab den Kontrollpunkt einige Kilometer zurück in die Richtung ging, aus der wir kamen. Wir stärkten uns ausgiebig bei Tee, Fettbemmchen, Gurken und Nutellabroten. Nach ausgiebiger Pause ging es weiter auf der Runde, jetzt in deutlicher kleiner Gruppe, dafür aber eindeitig von Hallzigern dominiert.
Das Tempo sollte ab jetzt deutlich langsamer, aber nicht minder entspannt sein. Das Team übte in der Folge die Wechsel und flog über den Asphalt des Altenburger Landes. Alsbald folgte die Streckenteilung 115/150km und die Gruppe wurde erneut dezimiert. Team Hallzig Express dominierte aber weitern zahlenmässig die Gruppe. So langsam machte sich das hohe Anfangstempo und das zunehmende welligere Terrain bei allen bemerkbar und an den Anstiegen zog sich das Grüppchen ordentlich auseinander. Aber die Gruppe lief gut und vorne wurde immer etwas rausgenommen, damit alle zusammenblieben. Ich hatte an den Hügeln teilweise zu beißen bzw. suchte mir mein Tempo und konnte spätestens oben aufschliessen oder war manchmal auch erster oben. Kurz vor der dritten Verpflegung kam dann überraschend das Spitzenfeld, welches sich am 2. Kontrollpunkt verfahren hatte, von hinten angerauscht. Wir versuchten dranzubleiben, aber das Tempo war entsprechend hoch. Dadurch wären wir beinahe an der Kontrolle 3 vorbeigerauscht. Aber nur beinahe. Also gab es erstmal wieder leckere Verpflegung.
Nach der Stärkung ging es weiter. Das Gelände zunehmend hügeliger und kräftezehrend. Auch die bereits zurückgelegte Strecke steckte in den Beinen von uns allen und es tat teilweise ordentlich weh. Dennoch lief die Gruppe weiterhin gut und überaus zügig und strebte dem Ziel entgegen. Zuvor wurde an Kontrollpunkt 4 noch über den leckeren Kuchen hergefallen.
Auf den letzten Kilometern wurde harmonisch und zügig pedaliert und jeder durfte (musste) in die Führung und Tempo machen. Vorbei am Haselbacher See und über Regis-Breitingen, Deutzen und vorbei an Neukieritzsch ging es auf den NSC-Strecke am Kraftwerk Lippendorf. Dort übte dann der Hallzig Express schon mal so etwas wie die Zielanfahrt bei den NSC. 700 Meter vor Zwenkau probierte ich dann mal aus, was noch in den Beinen steckte. Alles was noch drin war bedeutete dann, dass nach 500m und einem Tempo von 45+ der Ofen aus war. Also nix mit Anfahren oder so.
Dann war Zwenkau erreicht und die 150km-Abordnung des Team Hallzig Express rollte geschlossen am Waldbad Zwenkau ein. Im Ziel empfing uns lautstarker Jubel der übrigen Hallziger und der Pokal für die teilnehmerstärkste Mannschaft wurde uns entgegen und in die Höhe gestreckt. Mit einer offiziellen Anzahl von 32 Teilnehmern hatten die den Pott geholt.
Jetzt konnte der gemütliche Teil des Tages beginnen. Bei leckerem Kuchen und anderen Köstlichkeiten wurde sich über das Erlebte ausgetauscht und entspannt. Nachdem wir diese schöne, aber harte RTF gemütlich haben ausklingen lassen, machte sich jeder auf den Heimweg.
Mir taten anschließend die Beine mächtig weg und ich wusste, was ich geleistet hatte. Nach drei Belastungswochen noch so eine Leistung über 150km hätte ich mir nicht zugetraut. Obwohl ich geschafft war, überog das grundsätzliche Gefühl, doch gut trainiert zu haben.
Abschließend bleibt zu sagen, dass es eine super organisierte Veranstaltung war, die richtig Spass gemacht macht. Einfach nur Klasse.
Jetzt noch zu den Daten:
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