Team Hallzig mit dem Pokal Obwohl erst zum dritten Mal stattfindend, reiht sich die Eilenburger RTF nach übereinstimmenden Meinungen der Teilnehmer mit seiner heutigen Austragung auf einem der vorderen Plätze in der inoffiziellen Liste der beliebtesten RTFs der Region ein. Bei perfektem Radfahrwetter, bester Verpflegung, toller Organisation, empfehlenswerten Strecken durch die Dübener Heide und idealer Location für das After-RTF-Cooldown am Badestrand der Kiesgrube Eilenburg, war das heute eine wunderbare RTF. Danke an alle Mitwirkenden vom FSV Eilenburg.

Nach dem Urlaub mehrwöchigem Rennradverzicht und mit einer noch vorhandenen Erkältung zog es mich zu dieser RTF. Eine ruhige Runde über 71km sollten es werden. Aber es kam mal wieder anders als gedacht. Mit der Untermalung durch den Fanfarenzug Eilenburg wurde die ca. 90 Radler auf die Strecke geschickt. Das Feld war noch nicht mal ganz auf der Strasse, da war es eigentlich schon vorbei mit dem Vorhandensein eines Feldes. Langgezogen mit etlichen Löchern zwischen den einzelnen Gruppen und Fahrern hieß es erstmal eine passende Gruppe finden. Ich zog sogleich los nach vorne um weitere Kollegen vom Hallzig Express einzusammeln. Das dauerte auf Grund des Tempos eine ganze Weile und kostete ordentlich Kraft. Da war das mit dem “ruhig” schon mal vorbei. Endlich vorn angekommen, wer sonst als Allzeitlokomotive Oli machte das Tempo, ruhte ich mich im Windschatten aus. Nur um schnell zu merken, dass es mir eigentlich noch zu schnell ist. So meldete ich mich dann auch ordnungsgemäß ab und ließ mich rausfallen um gemeinsam mit Andy ein ruhiges Tempo anzuschlagen und ein bisschen zu quatschen.

Ruhig aber flott ging’s über den Asphalt durch die Waldgebiete. Uwe kam von hinten angehechelt und ein zwei anderen gesellten sich zu uns. Das Grüppchen wurde nach und nach größer und es ging zur ersten Verpflegung. Leckere Fettbemmchen, Leberwurststullen, Gurken, Bananen, Getränke usw. wurden kredenzt. Nach kurzer Stärkung ging es weiter mit Einzelzeitfahren. Eher ungewollt wie sich hinterher herausstellte. Der Großteil der Gruppe war weit voraus und wir Hallziger mit einigen anderen hinterher. Andy in seinem neuen Schweizer Meistertrikot nahm auf einmal Fahrt auf und zog davon. Ich begann die Aufholjagd, wartete noch kurz auf Gert und Uwe. Kilometer um Kilometer ging ins Land ohne, dass ich Boden auf Andy gutmachen konnte. Jedesmal wenn ich ihn vorn auf eine Gruppe auflaufen sah, hoffte ich er würde dort verweilen. Falsch gedacht. Gruppe um Gruppe kam und ging. Alles von vorn fahrend ging es weiter. Der Blick immer nach vorne gerichtet und auf Verkürzung der Distanz hoffend. Irgendwann nach gefühlten 20km hatte ich Andy dann ein und konnte das Zeitfahren beenden. Schonung war das jedenfalls nicht. Ach ja, die Beine sind nach wie vor kraftlos. In kleiner Gruppen rollten wir ruhiger weiter bis zum zweiten Kontrollpunkt wo es neben den vom ersten Kontrollpunkt bekannten Sachen zusätzlich Milch und Joghurt gab.

Nach der Pause ging es im 4er-Hallzig-Zug weiter. Ich entschied mich dann bei der Streckenteilung doch auf die 110km-Schleife abzubiegen während Andy auf der 71er blieb um die Heimreise anzutreten. Mit Gert und Uwe rollten wir weiter. Zunächst kein anderer Radler weit und breit zu sehen, aber auf der Strecke waren wir noch. Langsam machten sich die Beine und die Ausdauer bemerkbar und es ging durch Bad Schmiedeberg.  Dann kamen die Hügel. Sie kamen uns allen aber irgendwie wie Hochgebirge vor. Es ging nur langsam voran, die Beine verweigerten regelrecht den Dienst. Aber irgendwie oben angekommen, gabs wieder Verpflegung. Der Kuchen wurde geplündert, die Getränkevorräte dezimiert und sich gestärkt.

Im weiteren Verlauf kämpften wir uns durch den Wind, der unerfreulich stark wehte. Dass dieser überwiegend von vorn kam, brauche ich nicht zu erwähnen. Wir holten weitere Radler ein und verstärkten unser Grüppchen, aber bei jeder Welle machten sich die schwindenden Kräfte bemerkbar. Wir kurbelten immer weiter, holten noch diesen und jenen ein und die Restkilometeranzahl wurde endlich einstellig. Die letzten knapp 10km bin ich dann vor vorn gefahren, eher um das Tempo zu kontrollieren als Tempo zu machen. Der ganze Trupp immer hinten dran, was mir aber Recht war. Dann war es geschafft. Ortseingang Eilenburg und zurück an den Strand.

Dort erwartetet uns bereits Oli, Stefan und Frank gemütlich beim Bier sitzend.  Jeder Teilnehmer bekam noch eine namentliche Urkunde und der Hallzig Express heimste mal wieder den Pokal  für die teilnehmersträrkste Mannschaft ein.
Eine rundum gelunge und schöne Veranstaltung, bei der ich bestimmt nicht das letzte Mal teilgenommen habe.

Strecke (105km)

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