Mittlerweile ist bei meinem Dienstagstraining zur schönen Gewohnheit geworden, dass ich diese Runde nicht allein fahren muss, weil sich der eine oder andere hinzugesellt. Auch so am heutigen Dienstag, diesmal sogar im erlesenem Viermanngrüppchen in Form vom Lurchi, dem langen Harry, Herrn Radler und mir.
Pünktlich 18 Uhr ging ab Fuchshain die Post ab. Mit teilweise Rückenwind ging’s durch Belgershain, Otterwisch Richtung Großbardau. Mittlerweile hatte auch kaum noch einer Luft zum quatschen und die Pulswerte pegelten sich im oberen GA2-Bereich oder drüber ein. Kurz vor Kössern, nach der Walddurchfahrt, genauer gesagt bei Kilometer 23,8km sprengte Oli von vorn fahrend das kleine Peloton zum ersten Mal. Verzweifelte Schreie meinerseits verhalten ungehört und versuchte aber auch nicht auf Krampf dranzubleiben. Dafür sprang Sven kurzerhand ein, sicherte sich das Ortseingangsschild Großbothen und sorgte in der Folge dafür dass die Gruppe wieder zusammenkam.
Nach wie vor zügig aber mit immer mehr verzerrten Gesichtszügen ging’s durch die hügelige Landschaft des Muldentals Richtung Grimma. Die kurzen Anstiege nahm Oli als wären sie nicht vorhanden, während sich alle anderen mit schmerzenden Beine hinaufquälten. Kleiner Trost war da die Frage, ob das noch im GA2-Bereich läge. Das tat es da aber schon lange nicht mehr. Ich kam mir fast vor wie in ner Rennsimulation.
Immer weiter kurbelten wir bis die Abfahrt zur Mulde erreicht und bewältigt war. Es folge der Hohnstädter Berg, der mit allen noch vorhandenen Kräften in Angriff genommen wurde. Oben am Berg wieder versammeln und weiter ging die wilde Hatz mit Tempointervallen und Ortschildsprints bis nach Naunhof und Fuchshain. Dann war endlich ruhig und ausradeln angesagt.
Was für eine Raserei mit einen 33.5er Schnitt auf der Uhr für die ca 57km. Eine schöne Runde. Die Beine tun mir danach gar nicht mal so weh, wie befürchtet. Nach Auswertung der Trainingsauszeichnungen (von Oli und mir) konnte festgestellt werden, dass die Belastung bei beiden etwa gleich gewesen war. Es besteht bei mir als Anlass zur Hoffnung.
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