Und weil wir radsportverrückt sind, ging es heute gleich nochmal nach Bitterfeld an die Schule in der Weinbergstrasse. Zum zweiten Mal an diesem Wochenende hatte der ESV Bitterfeld zur RTF geladen. Heute stand die 44. Heidetour auf dem Programm. Dunkle Regenwolken hingen am Himmel, die nicht wirklich Lust auf ausgedehnte Radtouren machten. Hinzu kam noch ein ordentlicher Wind. Aber nichts destotrotz standen erneut etwa 160 Radler zum Start bereit. Auch der HallzigExpress war wieder kräftig vertreten (diesmal mit 25 Aktiven).
Über die gewohnten Strassen ging es aus Bitterfeld hinaus. Heute allerdings einigten wir uns darauf, schon eher die rasende Meute entfliehen zu lassen und ruhiges Tempo anzuschlagen. So absolvierte ein erlesenes Grüppchen Hallzig (plus einige Mitstreiter) frohgelaunt den ersten Teil der RTF. Die erste Verpflegung ermöglichte ein kurzzeitiges Wiedersehen mit den schnellen Leuten unserer Truppe, bevor sich wieder jedes Grüppchen auf sein Tempo begab. Teilweise äußerst entspannt ging es dem Scharfrichter des heutigen Tages, dem Ochsenkopf entgegen. Am Fuße des Anstieges kam es, wie es kommen musste. Unser kleines Peloton flog gnadenlos auseinander.
Oder zumindest teilweise. Wir waren aber letztendlich immer darauf bedacht, dass keiner ganz allein weiter muss und zumindest immer ein, zwei bekannte Gesichter neben einem waren um Windschatten zu spenden oder andere hilfreiche Dienste zu verrichten. Für mich war jetzt die Zeit der Intervalle gekommen. Oder besser gesagt, es überkam mich bzw. uns einfach. So wurde auf den folgenden, hügeligen Kilometern Bergsprints lanciert, Ausreißeversuche unternommen und Verfolgungsjadgen initiiert. Bis wir uns mal wieder gegenseitig halbwegs plattegefahren hatte und ausserdem gab’s den nächsten Verpflegungspunkt.
Hier trennte sich dann auch die Strecke zwischen 75 und 115km. Für die lange Distanz durfte nochmal eine Runde über den Ochsenkopf angehangen werden. Da jeder Meter gebraucht wird, gibt es als die große Schleife. Der Rest der Langstreckenaspiranten machte sich bei mittlerweile immer stärker einsetzenden Regen auf die Zusatzrunde. An den Hügeln des Ochsenkopfes dasselbe Spiel wie zuvor. Sprints und intensive Intervalle mit anschließend platten Hallziger. Und wie formulierte es Danni an der Verpflegung so passend: “Wir fahren uns selber ordentlich aus der Jacke.”
Dafür ging es anschließend im jetzt etwas vergrößerten Grüppchen durch den Gegenwind zurück nach Bitterfeld. Bei einem leckeren Lauchcremesüppchen ließen wir die Veranstaltung ausklingen.
Den Pokal der Oberbürgermeisterin für die teilnehmerstärkste Mannschaft gab’s übrigens auch wieder.
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