Quasi wie durch “einen Anruf aus der Vergangenheit” kam ich zu meiner Triathlon-Premiere beim Sparkassen-Team-Triathlon am Markkleeberger See. Wenn auch nur im Teamtriathlon.
Vor einigen Wochen bekam ich zufällig wieder Kontakt zu einem Freund Christian aus Kinderzeiten. Wie sich herausstellte ist er ebenfalls sportbegeistert, jedoch auf der Triathlon-Schiene. Zur Idee, das Wiedersehen beim Teamtriathlon “zu feiern”, sagte ich sofort ja. Beim Teamtriathlon teilen sich drei Athleten die jeweiligen Distanzen. Christian übernahm das Laufen, sein Kumpel Frank gab den Schwimmer und was lag bei mir näher, als sich auf’s Rad zu schwingen.
So kam es dann auch. Am Wettkampftag trafen wir uns dann am Markkleeberger See und schauten erstmal den Einzelstartern zu. Vor allem der Bereich der Wechselzone mit Fahrrad schieben usw. war ja neu für mich. So konnte ich mich erstmal damit vertraut machen, was man darf und was nicht. Wir diskutierten noch wie wir die Wechsel am besten gestalten würde während wir unseren Platz in der Wechselzone einnahmen und und langsam fertig machten. Rechtzeitig vor dem Start öffnete auch der Himmel seine Schleusen, so dass unser Schwimmer nicht der einzige bleiben würde, der heute nass werden würde.
Pünktlich 14 Uhr fiel der Startschuss für 300m Schwimmen. Ich erkundigte mich noch schnell, wann den mit dem Wechsel zu rechnen sei und musste mich dann erstmal beeilen die Regenjacke abzulegen. Denn kurz danach kamen schon die ersten Schwimmer aus dem Wasser gehetzt. Mein Teampartner Frank kam auch recht bald in die Wechselzone gerannt. Auf welchem Platz wussten wir nicht genau, aber auf jeden Fall unter den Top10. Transponderübergabe und ich sprintete in Radschuhen zum Ende der Wechselzone und schwang mich auf’ Rad. Dort erwartete mich gleich der Anstieg hoch zum Kanupark. Der Verlockung noch im Anstieg drei oder vier Fahrer vor mir zu überholen widerstand ich, denn sonst hätte ich gleich am Anfang überdreht. Oben angekommen legte ich mich dann auf meine Zeitfahraufsatz, den ich in den letzten Wochen geradezu lieben gelernt hab. Man kann sich da so schön “drauflümmeln” und muss “nur” noch ordentlich treten. Auf der Runde am Markkleeberger See konnte ich dann auch noch drei oder vier Fahrer überholen. Mit einem lieferte ich mir fast die gesamten 10km ein Duell. Erst war er vor mir, dann spürte ich seinen Atem seitlich hinter mir, dann zog er wieder vorbei und auf den letzten 500Metern konnte ich dann vorbeiziehen. Klatschnass durch den Regen und das aufgewirbelte Wasser war ich schon seit kurz nach dem Start und die Beine heulten auch schon die ganze Zeit, aber das ist bei mir ja nichts neues. Ich blickte immermal auf den Bordcomputer, welcher sich der 15 Minuten-Marke näherte. Diese Zeit hatte ich mir als Orientierung vorgenommen. Ich würde sie nicht ganz schaffen, aber war auch nicht komplett eingebrochen. Noch die letzten zwei Kurven nochmal kurz beschleunigen, dann Anbremsen vor der Wechselzone. Mit stehenden Hinterrad rutsche ich Richtung Einfahrt Wechselgarten und sprang vom Rad. Jetzt wieder Sprint mit Radschuhen durch die Wechselzone. Ich kramte den Transponder aus der Trikottasche, hämmerte ihn gegen die Zeitmessung und rannte zum Wechselplatz, wo mich Christian bereits erwartet. Ich drückte ihm den Transponder in die Hand und unterwegs war er.
Frank nahm ich in Empfang und wir schauten gleich mal auf meine Zeit. Mit etwas über 16 Minuten inkl. Wechselzone waren wir dann aber sehr zufrieden. Ich zog mir dann erstmal trocknere und wärmere Klamotten an. Ein paar Minuten später hatte Christian bereits die 3 km Laufstrecke absolviert und kam ins Ziel. Welchen Platz wir erreicht hatten wussten wir noch nicht, aber sicherer TOP10-Platz würde es sein. Jeder im Team hat eine echt starke Leistung gebracht und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Einige Zeit später gab’s dann auch die Ergebnisse. Platz 5 aller gestarteten Teams der Hobbyklasse und in der Wertung Männerstaffel wurde es sogar der zweite Platz in 33:50min (Frank/Schwimmen: 5:37min André/Rad: 16:10min Christian/Laufen: 12:03min). Was für eine Reunion.
Der Dauerregen wollte nicht enden und langsam wurde es auch kalt. So verabschiedeten wir uns für heute und machten, dass wir ins warme kamen. Ich wartete noch kurz die Siegerehrung ab und holte stelltvertretend für’s Team noch die Urkunde und das Foto bei der Siegerehrung ab. Dann machte auch ich, dass ich nach Hause kam. Pünktlich mit Einparken meiner Rennmaschine zu Hause, hatte ich hinten nen Platten.
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