Das 8. Rennen des diesjährigen German Cycling Cup fand in Bremen statt. Neben diversen Rahmenrennen galt es für die Jedermänner (und -frauen) Strecken über 60 bzw. 120 Kilometer durch die Bremer Überseestadt zu bestreiten. Da Bremen durchaus eine Reise wert ist, wie ich am verlängerten Wochenende mit Freundin selbst feststellen konnte, reisten wir bereits am Freitag an und eröffneten das Rennwochenende mit Stadtbummel durch die wunderschöne Bremer Altstadt bei herrlichem Sommerwetter.
Am Sonntag, dem Renntag, kündete ein wolkenverhangener Himmel und ein steifer Wind ein nicht ganz so einfaches Rennen an. Der Start über die 60km (4 Runden à 15km) erfolgte 9 Uhr. Aus Startblock A startet, wollte ich solange es geht im Hauptfeld mitfahren. Trotz starkem Windes und einiger Spitzkehren auf dem Kurs verlief das Rennen für mich wie geplant. Damit mich keiner falsch versteht, das Tempo war gewohnt hoch und “leicht” wäre ein falsche Beschreibung dieses Rennens. Aber es gab genug Rennen, die mehr wehtaten. Da half mir sicher auch die Erfahrung und den zuvor eingeprägten Streckenverlauf. Wozu soll man unnötig Kraft für ein Antritt die Brücke hinauf oder aus der Kurve hinaus verpulvern, wenn 100 Meter danach die nächste enge Kurve warte, wo das Feld sowieso auf fast null herunterbremsen muss.
Die erste Runde war für mich eher zum Kennenlernen der Strecke, wo ich mich zumeist im Windschatten des Feldes aufhielt und darauf achtete nicht abgehängt zu werden. Durch die Antritte und den Wind dünnte sich das Spitzenfeld nach und nach auf knapp 100 Fahrer aus. Runde 2 verlief ähnlich, wobei speziell am Anstieg zur Schnellstrassenbrücke immer wieder Löcher im hinteren Feld rissen und einzelne Fahrer abgehängt wurden. Zeitweise wurde das Tempo auch etwas rausgenommen, so dass ich immer ein Auge nach hinten hatte, ob größere Truppenteile von hinten ranfahren würden. Das war aber nicht der Fall. Durch den Rundkurs war es auch möglich mal einen Blick auf abgehängte Felder oder Fahrer zu werfen, da man sich auf verschiedenen Strassenseiten entgegenkam.
Mitte von Runde drei wurde ich an einem Fahrbahnteiler eher unfreiwillig in die vorderen Positionen des Feldes gespült, wo die meiste Zeit Team Drinkuth Tempo machte bzw. das Rennen kontrollierte. An Position drei fahrend wechselte die Führung bis ich an der Reihe war, also ließ ich mich nicht lange bitten und hängte mich und mein Hallzig-Trikot für einige hundert Meter an die Spitzenposition des Rennen.
Die vierte und letzte Runde war bereits voll im Gange, das Tempo wurde nach und nach angezogen. Ich hatte mir zuvor schon überlegt (und in den Runden zuvor ausprobiert), wie man die letzten beiden Spitzkehren ca. 1000 Meter vor dem Ziel am besten fahren konnte. Somit konnte ich mit optimalem Krafteinsatz einige Positionen gewinnen und hatte noch etwas Kraft für den Zielsprint übrig.
Nach ca. 65 Kilometern und 01:39:08h flog ich letztendlich über den Zielstrich. Lohn war am Ende ein 40. Gesamtplatz (20. Platz in der Altersklasse). Mit diesem Ergebnis bin ich absolut zufrieden und freue mich auch dieses Rennen sturzfrei überstanden zu haben. Meinen Platz in den Top100 des GCC konnte ich damit festigen. Für die Teamwertung mussten wir leider ein Streichresultat verzeichnen, da lediglich zwei Fahrer des Hallzig Express am Start in Bremen einfanden.
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