5. Eilenburger RTFDie 5. Auflage der Eilenburger RTF empfing die zahlreichen Teilnehmer, fast schon traditionell, mit bestem Sommerwetter. Nach zuvor erfolgtem Aufruf zum “Hallzig-Flashmob” versammelte sich dann auch mehr als ein Dutzend Radlerinnen und Radler in den Farben des Hallzig-Express am Start am Strand der Eilenburger Kiesgrube.

Pünktlich 10 Uhr wurde das Peloton auf die Reise geschickt, welches sich gewohnt flott in Bewegung setzte und durch die Ausläufer der Dübener Heide flog. Das Spitzenfeld wurde gespickt durch reichlich Hallziger, welche auch immer mal wieder mitmischten. Ich wollte heute erstmals dieses Jahr eine 150km-Distanz bei einer RTF in Angriff nehmen. Das klappt aber nur, wenn ich es halbwegs ruhig angehen lassen kann. So versuchte ich dann, mich nach ca. 15km nach hinten rausfallen zu lassen und ein ruhigers Grüppchen zu suchen, aber durch seltsame Zufälle gelangte ich doch immer wieder nach vorne. Es ging immer noch flott (knapper 40er Schnitt) gen erster Kontrolle, die üblicherweise bei ca. Kilometer 30 liegt. Ich hatte bewußt nicht übermäßig gefrühstückt und merkte langsam, dass die Energie nachlässt. Eigentlich kein Problem, aber die Verpflegungskontrolle kam und kam nicht. Ich genehmigte mir sicherheitshalber ein Gel. Nach 41km war es dann endlich soweit. Es gab zu Futtern, was alle sichtbar nötig hatten. Bei leckeren Fettbemmchen, Kuchen, Limo und anderen Köstlichkeiten wurde sich gestärkt.Anschließend ging es im deutlich überschaubareren Grüppchen mit deutlicher Hallzig-Überzahl weiter über die sanften Heidehügel. Jetzt zum Glück etwas ruhiger. So blieb etwas Zeit zum Quatschen. Die Kilometer zur zweiten Verpflegung verflogen geradezu im Flug und gipfelten in einem Bergsprint. Dann hieß es wieder Essen und vorallem Getränke fassen, da die Sonne die körperliche Transpiration ordentlich förderte.

Weiter ging’s auf der Strecke. Einige Kilometer weiter, erfolgte die Streckenteilung. Der Großteil der Fahrer bog Richtung Ziel ab,  um die 110km zu komplettieren. Drei verbliebene Helden der Landstraße bogen auf die 150km-Schleife ab, Marco, Volker und ich.
Aber irgendwie war das Tempo immer noch viel höher und intensiver als “ruhig” bedeuten würde. Noch fühlte ich mich gut und so zogen wir, uns im Wind abwechselnd, unsere weiteren Bahnen bis zur dritten und finalen Verpflegung, die erneut im Bergsprint endete, da der vorherige Kontrollpunkt ein weiteres Mal angefahren wurde. Wir hatten an der Verpflegung das Gefühl, die letzten auf der großen Runde zu sein, obwohl wir nicht gerade langsam gefahren waren. Nach einer letzten Stärkung und Schwätzchen mit den netten Damen und Herren des FSV Eilenburg, die wie immer eine tolle RTF auf die Beine stellten, ging es auf die letzten 40 Kilometer Richtung Ziel.
Meine Kräfte neigten sich jetzt mehr und mehr dem Ende, so versuchte ich mich im Windschatten so gut zu schonen, wie es ging. Eine kleine Regenwolke mit einigen Tropfen konnte uns nicht stoppen und mit nahezu unvermittelter Geschwindigkeit zog Hightower Marco den Hallzig-Express im wahrsten Sinne des Wortes gen Ziel.

Nach knapp 150km war damit die 5. Eilenburger RTF beendet. Von ruhig war nichts zu merken, aber obwohl ich ordentlich geschafft war, hab ich die Runde gut verkraftet. Und das gibt letztlich wieder ein gutes Gefühl für bevorstehende Aufgaben.